Küchenlieder
WAS OMA IN DER KÜCHE SANG
Als noch kein Radio oder CD-Player Unterhaltung und Abwechslung bei der Küchearbeit brachte, als noch keine BILD-Zeitung oder "Tagesschau" mit täglichen Schreckensmeldungen für Nervenkitzel sorgte, da verschaffte man sich kurzweil bei der Arbeit oder am Feierabend eben selbst. Man sang - allein oder zu mehreren - in der Küche, beim Nähen oder Putzen, bei geselligen Anlässen, mit oder ohne Instrumente...
Zu Herzen gehende Schicksale unglücklicher, verführter Mädchen, Lieder von heimtückischen Morden aus dem Hinterhalt oder aus Habgier, die fahrenden Moritaten- oder Bänkelsängern auf der Straße abgelauscht wurden, eingängige Melodien -
all dies verschmolz zu einer Kunstform eigener Art und bildete einen "Kulturschatz", der nicht so vergessen ist, wie es zunächst scheint. Wer hat nicht vielleicht das Lied vom weinenden Mariechen im Garten oder dem Frauenzimmer Sabinchen gehört -
vielleicht noch von der Großmutter vorgesungen...?
Die Gruppe INTERMUSICA hat sich daran gemacht, dieses Weisen aus ihrem Dornröschen-Schlaf zu erwecken. An einem zu Herzen gehenden und dennoch vergnüglichen Abend soll das Publikum in das Dienstboten- und Küchenpersonal - Milieu des 19. Jahrhunderts zurückversetzt werden.